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Jakob Stickelberger/Mani Matter – Ds Gschpängscht

Es chunnt am Abe-n-i mis Zimmer
vo Zyt zu Zyt es wysses Gschpänscht.
Um ihns ume-n-isch es Gflimmer
vo Gheimnis und vo tuusig Ängscht.
Und de faht es afa brüele
immer luter wird der Lärm,
fahrt eim wie-n-es ysigs Gwitter
dür d’Chnoche und Därm.

Syt das Gschpänscht mi chunt cho störe,
da zittere-n-i jedi Nacht.
Wenn i ds chlinyschte Grüschli ghöre,
wenn irgendwo-n-e Türe kracht,
schrecke-n-i us mine Träume,
stiere-n-i i dunkle Ruum,
warte, schlottere und angschte
und schnuufe chum.

Doch i cha mir nid erkläre,
was ächt das Gschpänscht wot vo mir ha,
wo doch so vil andri wäre,
wo’s grad so guet chönnt zu ne ga
was ha-n-i a ihm verbroche,
warum chunt es ging zu mir?
Wenn’s nid ruhig isch,
da chani doch nüt derfür.

Zletscht ha nis de nümm ertrage,
da hano mir de überleit:
z’nächschte mal da musch es frage,
da muesch du lose, was es seit.
Und wo’s wieder isch erschine,
bin i muetig zue-n-ihm gsi
und ha gseit: was, was,
was heit dir de gäge mi?

zerscht isch z Gschpänscht du ganz verläge,
verläge worde und näfvös.
Schliesslech hani’s ghöre säge:
wüsst dr, d zyte sy halt bös
d’Lüt düe nümme anüs gloube,
niemer het’s so schwär wie mir,
eine vo de allerletschte,
wo’s gloubt syt dir.

Sider isch das Gschpänscht verschwunde,
i gloub-n-eichach nümme dra.
Öb’s en andere het gfunde,
das weis i nid, i zwyfle dra.
Aber lueget, was d’Moral isch,
wenn’s bi öich es Gschpänscht sött ha,
schlafet nume ruhig wyter
und gloubet nid dra.