Entdeckungsfreudige Philologen suchen immer wieder einmal nach versteckten Botschaften und Signaturen in antiken Texten. Unlängst ist Vergils «Aeneis» zum Schauplatz detektivischen Drangs geworden. Was ist davon zu halten?
Bruno W. Häuptli
Die vermeintliche Entdeckung einer codierten Signatur am Anfang von Vergils «Aeneis» sorgte in zahlreichen Medien für Aufsehen, nachdem der Philologe Cristiano Castelletti in der renommierten Fachzeitschrift «Museum Helveticum» (Jg. 69, 2012) eine Studie unter dem Titel «Following Aratus’ plow: Vergil’s signature in the Aeneid» veröffentlicht hatte. Dem Autor gemäss wäre seine Entdeckung wie ein – hypothetischer – Fund von Leonardos Signatur im Bild der Mona Lisa zu werten.
Weiterlesen auf: nzz.ch