Ein neues Museum soll bezeugen, wo der Gallier Vercingetorix den Römern unterlag:
MuséoParc Alésia
1 route des 3 Ormeaux – BP 49
F-21150 Alise-Sainte-Reine
www.alesia.com
Obwohl die archäologischen Funde — zuletzt ein Grabungsprogramm von 1991 bis 1997 unter Michel Reddé und Siegmar von Schnurbein — bisher keine eindeutigen Beweise für die Lokalisierung von Alesia erbrachten, wird heute die Hypothese von Alise-Saint-Reine nur noch von wenigen Forschern in Frage gestellt. Zahlreiche gallische und römische Münzen, Waffenteile und Spuren eines römischen Belagerungswalls um den Mont-Auxois wurden dort freigelegt. Um der Debatte endgültig den Garaus zu machen, hat das Département Côte-d’Or die Geschichte nun ein bisschen forciert und durch einen Doppelmuseumsbau oben auf dem Mont-Auxois und unten im offenen Feld die These aufgestellt: Alesia lag hier und nirgendwo sonst. Die gut 30’000 Besucher, die bisher jährlich das auf der früheren Galliersiedlung entstandene römische oppidum mit seinem Forum und seinem Amphitheater besichtigten, erschienen den Regionalpolitikern der Bedeutung des Orts nicht angemessen. Der ‘MuséoParc Alésia’, dessen erster Teil unten in der Ebene nun eingeweiht wurde und dessen zweiter Teil oben auf dem Hügel in den nächsten Jahren folgen wird, soll der letzten Gallierschlacht künftig mehr Zulauf bringen.
Textauszug des Berichtes der SZ, 26.3.2012, S. 11